Dr. Amanda Reitenbach

Santa Catarina, Brasilien

Wie sind Sie in die Bierbranche gekommen? Warum ist Bier für Sie wichtig?

Ich begann meinen Weg in der Bierbranche aus einer wissenschaftlichen Perspektive heraus und konzentrierte mich zunächst auf die Gewinnung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Im Laufe der Zeit verlagerte sich mein Schwerpunkt auf Wissenschaft, Technologie und Bildung, insbesondere im Bereich der sensorischen Wissenschaften. Für mich bedeutet Bier die Möglichkeit, evidenzbasiertes Wissen weiterzugeben und anzuwenden und so zur Entwicklung und Veränderung der Gesellschaft und der Bierkultur beizutragen.

Die Bierindustrie bietet mit ihrer Komplexität und Vielfalt eine faszinierende Plattform für Entdeckungen, Innovationen und das Streben nach Spitzenleistungen. Sie dient als Fusionspunkt, an dem Wissenschaft auf Handwerk trifft, Tradition mit Innovation verschmilzt und Kunstfertigkeit mit Präzision verschmilzt. Bier ist von großer Bedeutung, weil es mehr ist als nur ein Getränk; es verkörpert ein reiches Geflecht aus Geschichte, Kultur und Handwerk.

Bier ist für mich wichtig, weil es eine dynamische Welt darstellt, in der Wissenschaft und Kultur zusammenkommen und eine sich ständig weiterentwickelnde und lebendige Landschaft formen. Durch mein Engagement in der Bierbranche habe ich die Macht des Wissens bei der Verbesserung der Bierqualität, der Bereicherung der Verbrauchererfahrungen und der Förderung einer leidenschaftlichen Gemeinschaft erlebt. Bier ist nicht nur ein Getränk, es ist ein Katalysator für das Lernen, den Austausch und das Knüpfen sinnvoller Verbindungen.

Warum richten Sie beim World Beer Cup? Was bedeutet das Richten beim World Beer Cup für Sie?

Das Jurieren beim World Beer Cup ist für mich in mehrfacher Hinsicht von großem Wert. Erstens ist es eine unschätzbare Plattform, um meine sensorischen Fähigkeiten zu verfeinern und aufzufrischen. Die Bewertung einer Vielzahl von Bieren fordert meinen Gaumen heraus und ermöglicht es mir, bei der sensorischen Bewertung an vorderster Front zu bleiben. Es ist ein ständiger Lernprozess, der mich auf dem Laufenden hält und mich über globale Brauereitrends informiert.

Zweitens ist die Teilnahme am World Beer Cup eine außergewöhnliche Gelegenheit zur internationalen Vernetzung. Es ist eine Chance, Fachkollegen wiederzutreffen, neue Verbindungen zu knüpfen und sich kulturell auszutauschen. Die Kameradschaft unter den Juroren und der Austausch von Erkenntnissen sind unbezahlbare Aspekte dieser Erfahrung.

Darüber hinaus bietet die Teilnahme am World Beer Cup einen einzigartigen Einblick in die globale Bierlandschaft. Es ist faszinierend, die Entwicklung des Biermarktes in verschiedenen Ländern und Kontinenten zu beobachten. Es bietet wertvolle Einblicke in aufkommende Stile, innovative Techniken und die sich ständig ändernden Verbrauchervorlieben weltweit.

Das Jurieren beim World Beer Cup ist nicht nur eine Bewertung von Bieren; es ist eine eindringliche Reise der sensorischen Erkundung, der beruflichen Kameradschaft und der Entdeckung der Welt des Bieres. Es hält mich leidenschaftlich, informiert und tief verbunden mit der pulsierenden Welt des Bierbrauens.

Tetsuya Kojima

Tokio, Japan

Wie sind Sie in die Bierbranche gekommen? Warum ist Bier für Sie wichtig?

Beer has completely changed my life. About 25 years ago, I was just a craft beer fan. One day, I attended a beer festival in Tokyo sponsored by the Craft Beer Association and saw a flyer for a Beer Judge Seminar. I became interested in the beer judge qualification program in Japan, and a few years later, I took the seminar and got certified as a beer judge.

About 10 years ago, I received a phone call from Ryouji Oda, former president of the Craft Beer Association, asking me to serve as a lecturer at the beer tasting program and beer judge qualification program sponsored by the association. Now, I’m a lecturer for the association, teaching beer tasting and judging methods at seminars. I’m also a competition director at Japanese beer competitions, such as the International Beer Cup and the Japan Great Beer Awards.

In fact, I don’t work in the beer industry. My actual job is as a computer science professor at a college in Tokyo. However, beer occupies a significant part of my life. I am, and always will be, very happy to spend my life in the world of craft beer.

Warum richten Sie beim World Beer Cup? Was bedeutet das Richten beim World Beer Cup für Sie?

My first judging experience at the World Beer Cup was in Nashville in 2018. As a certified beer judge, I wanted to contribute to events like this to help raise the quality of craft beer. This was the primary reason I joined the World Beer Cup. Another reason was my desire to stay updated on global trends in craft beer, which remains a crucial part of my experience at the WBC. I hope to judge new beer styles at every World Beer Cup. It’s an excellent learning opportunity for me, and I can share my experiences from the competition with my students and fellow beer judges in Japan.

Diego Setti

Florida, Vereinigte Staaten

Wie sind Sie in die Bierbranche gekommen? Warum ist Bier für Sie wichtig?

Ich habe 2010 in Buenos Aires mit dem Heimbrauen begonnen und wurde 2012 zum Richter des Beer Judge Certification Program ernannt. Zwischen 2012 und 2017 hielt ich viele Vorträge und Schulungen für die Asociación Civil Somos Cerveceros, das argentinische Pendant zur American Homebrewers Association.

Im Jahr 2016, nach einem 6-monatigen Aufenthalt in Deutschland, begann ich mit der Beratung zu Bierstilen. 2017 habe ich meinen IT-Job gekündigt, um mich zu 100 % auf Bier zu konzentrieren. Ich gründete ein Bierausbildungsinstitut namens Zeta Atelier de Cervezas, das eine breite Palette von Schulungen und Kursen für Bierliebhaber und Fachleute anbietet. Während dieser Zeit wurde ich auch zertifizierter Cicerone und Doemens Academie Biersommelier.

All das hat die Aufmerksamkeit vieler Investoren und Unternehmer geweckt, so dass ich Ende 2019 das Angebot annahm, dem Team der Prison Pals Brewing Company beizutreten, und 2020 nach Florida zog, um dieses Projekt zu starten, wo ich das Layout und alle technischen Spezifikationen der Brauerei entwarf. Jetzt bin ich als Braumeister tätig.

Warum richten Sie beim World Beer Cup? Was bedeutet das Richten beim World Beer Cup für Sie?

Der World Beer Cup ist einer der renommiertesten Bierwettbewerbe der Welt und mit Sicherheit der größte von allen. Es kostet viel Mühe, Teil der Verkostungsjury zu werden: Ich habe mich zum ersten Mal 2017 für die Ausgabe 2018 beworben, und aus verschiedenen Gründen habe ich die Ehre, 2023 zum ersten Mal als Juror dabei zu sein. Es ist eine einzigartige Erfahrung, bei der man mit einer hochkarätigen Jury aus allen Teilen der Welt Biere von Weltrang verkostet.

Mirella Amato

Wie sind Sie in die Bierbranche gekommen? Warum ist Bier für Sie wichtig?

Ich arbeite nun seit über 15 Jahren in der Bierbranche. Ich wurde von der Branche angezogen, weil ich das Bewusstsein und die Wertschätzung für meine lokalen Craft-Biere erhöhen wollte. Bier ist ein so vielseitiges Getränk und kann auf vielen Ebenen geschätzt werden. Es gibt immer mehr darüber zu lernen, und dennoch bleibt es, so komplex und vielschichtig es auch ist, zugänglich.

Warum richten Sie beim World Beer Cup? Was bedeutet das Richten beim World Beer Cup für Sie?

Ich fühle mich geehrt, dass ich seit 2010 als Juror beim World Beer Cup tätig bin. Für mich ist es ein Ort, an dem ich mein Wissen und meine Leidenschaft weitergeben kann. Es ist ein Ort, an dem ich von meinen Kollegen lernen und meinen Gaumen weiter verfeinern kann. Es ist ein Ort, an dem ich die neuesten Interpretationen von Bierstilen probieren und neue Trends entdecken kann. Es ist eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten aus der ganzen Welt, mit denen ich mich jedes Jahr gerne wieder treffe, um zu erfahren, was in der internationalen Bierwelt vor sich geht.